Es gibt im Yoga grob unterteilt zwei unterschiedliche Herangehensweisen an die Sexualität. Der asketische Weg macht einen grossen Bogen um jegliche sexuelle Themen und Aktionen – der tantrische Weg hingegen benutzt die sexuelle Energie auf dem Weg der Selbsterkenntnis. Beide Richtungen betrachten die sexuelle Energie als eine starke Kraft im Menschen.

In den asketischen Yogarichtungen wird die sexuelle Energie als grosse Ablenkung vom spirituellen Weg betrachtet, die es zu überwinden und zu transformieren gilt.

In der tantrischen Ausrichtung interessiert hingegen, wie unsere sexuelle Energie für die Entwicklung unserer Persönlichkeit und für die Selbsterkenntnis genutzt werden kann. Tantra betrachtet die Bedingungen, unter welchen die sexuelle Energie ein starker Antrieb sein kann, der uns auf unserem spirituellen Weg unterstützt.

Tantra ist viel mehr als einfach eine Anleitung zu besserem Sex, womit es heute manchmal assoziiert wird. Das traditionelle Tantra umfasst ein ganzes Geflecht von Themen, die miteinander in Zusammenhang stehen. Dazu gehören Meditation, Studium des Atems, Metaphysik, Architektur, Massage, Musik, Astrologie, Konversation und vieles mehr.

Zur Sexualität im spezifischen können aus tantrischer Sicht beispielsweise folgende Fragen betrachtet werden, die alle mit den oben genannten Themenbereichen zusammenhängen:

  • Was sind die Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Sexualität?
  • Wie können wir unsere Beziehung und unsere Sexualität weiterentwickeln?
  • Was bedeutet die tantrische Praxis für die Frau bzw. für den Mann?
  • Wie nutze ich meine sexuelle Kraft, wenn ich alleine bin?
  • Was bedeutet Sexualität im Leben und in welchem Zusammenhang steht sie mit weiteren Bedürfnissen?
  • Kann ich mich vollkommen hingeben und gleichzeitig ein gesundes Nähe und Distanz Verhältnis in der Beziehung aufrecht erhalten?

Für diese und weitere Fragen zum Thema Sexualität im Yoga empfiehlt sich ein Workshop für persönliche Anliegen.